Unser Hindelang


 

Bisher haben wir es auch vier Mal nach Hindelang geschafft.

 

Zwei Mal waren wir mit unseren Freunden Christiane und Hardy Schnützel hier 
(also Schneider und Lützel, in der IT spart man Aufwand).
 
     
 
Beim ersten Mal 2001 hatten wir eine Ferienwohnung im Molars Üres Hüs und beim zweiten Mal ein Jahr 
später wohnten wir - ebenfalls Ferienwohnung - im Gästehaus Eberhart. Beides hat uns wirklich sehr gefallen !

 

Wir hatten wirklich viel Spaß, gell, Hardy ... !?
              
                                                                       Christianes Kommentar sei hier zensiert.
 
Dann auf zum Start zur Männertour         ... und wer viel wandert               ... hat auch 'ne Pause verdient
 
         
 

Es schmeckt aber nicht nur in freier Natur, sondern - sehr empfehlenswert - in der Oberen Mühle
Zum Kaffee hat es und ins Cafe Mali verschlagen (siehe Hindelanger Homepage), 
wo ein ausgezeichnetes Schmalzbrot serviert wird (zum Kaffee ?!)

 
Auch wenn wir dann nach der Abreise die letzten Eindrücke nur von hinten sehen konnten ...
 
 

... wer weiß, ob es uns nicht noch einmal dorthin verschlagen wird ... 

... wer weiß ...

 
 

 

 

7 Tage und 6 Nächte    oder    Moritz: "Wenn ich mal groß bin ..."

Eine kleine Geschichte über unseren 3. Hindelang-Urlaub.

 

28 ° C, Sonnenschein, pfälzische Heimatkost, üppige Weine und gute Freunde ... wozu eigentlich in Urlaub fahren ?

Bei genauerer Betrachtung ergeben sich 38 ° C
auf dem aniliner Parkplatz, Sonne ohne Schatten, cholesterinbewusstes Rohgemüse, zuviel Bier (statt Wein wegen der Hitze) und von den Freunden verlassen: Chris und Hardy bornholmen, Heide und Steffen mögen es Meer französisch, Meike und Wolfgang regenerieren sich von einer mehrwöchigen Kur und Grit: Raunheim, wo ist das ?

Also doch auf in den Urlaub: 7 Tage und 6 Nächte Hindelang ... auf den Strassen gegenüber stauen sich PKW, LKW und Busse. "Wenn ich mal groß bin, werde ich Busfahrer".

1. Tag - Montag
Wunderbarer Sonnenschein, 30 ° C !
Das ist ja fast wie zu Hause. Na ja, 3 Stunden Autofahrt machen den Unterschied. Mehr als die Formalitäten und die Nahrungsmittelversorgung für die nächsten Tage ist heute nicht mehr drin. "Wenn ich mal groß bin, dann fahre ich Euch nach Hindelang in Urlaub".

2. Tag - Dienstag
Regen ! 
Schon beim Frühstück kreisen die Gedanken um die Aktivitäten des Tages, die sowohl dem Ruhebedürfnis des familienernährenden Vaters als auch dem durch Regen behinderten Aktivitätsdrang des Sprösslings gerecht werden sollen. Wir entschließen uns also, die Mo-Lok zu besuchen. Vielleicht ist ja für beide was dabei. Die Mo-Lok ist übrigens nicht Moritz hauseigene Eisenbahn, sondern eine ca. 400 Quadratmeter große Modelleisenbahnanlage. Groß und Klein können die kleinen und mittleren Märklin-Züge bestaunen (der Fachmann verzeihe hier bitte das fehlende Fachvokabular für die Größenbezeichnungen der Bahnen, gell, Hardy), und sogar das Dürkheimer Fass und der Dürkheimer Bahnhof sind vertreten ! "Wenn ich mal groß bin, werde ich Lokomotivführer". Obwohl wir alle was davon haben, wird dieser Event der Sportlichkeit meines Sohnes in keinster Weise gerecht. Wo der das nur her hat ?
Immer noch Regen. Wat nu ? Um die brodelnde Gefahr eines schlecht gelaunten Sohnemanns zu reduzieren, gehen wir jetzt erst mal in sein Lieblingsrestaurant zum Mittagessen: LUIGI. "Wenn ich mal groß bin, dann mache ich auch mal Pizza selbst". Also begeben wir uns zu Luigi an den Tresen und bestaunen, wir er den Pizzateig gekonnt in die Luft kreiselt, auffängt und mit den feinsten Leckereien belegt. "Und wenn ich mal groß bin, nehme ich die große Schaufel und leg die Pizza in den Steinbackofen". Uff, mit einem Glas trockenen Chianti gleiche ich mein Geduldsbarometer wieder aus und wir zahlen. Draußen als erstes: die Kapuzen hoch, denn es regnet, wie könnte es anders sein. Wat nu ? Diese Frage wird uns wohl noch häufiger beschäftigen, aber für dieses Mal setzen sich die Männer durch. Moritz möchte was zum spielen und ich spiele mit dem Gedanken an Whisky. Beides hatten wir zu Hause schon besprochen und bei der Regierung vorgefühlt, also auf nach Immenstadt zum Shoppen. Moritz besteht auf einem Gabelstapler (er hat ja erst 2) und ich finde einen Glenfarclas Family Reserve von 1983 (ich hab ja erst 3). Der Tag scheint gerettet, was sich nach einer abendlichen Partie UNO bestätigt. "Und wenn ich mal groß bin ..."

3. Tag - Mittwoch
Be
wölkt !
Schön, wir können wenigstens ein bisschen Wandern gehen, auch wenn die Wiesen noch feucht sind. Um zu Gunsten von Papi auf das Trageteil zunächst zu verzichten (... ächz ...), entscheiden wir uns, mal das Café Polite zu besuchen. Eine gemächliche Wanderung, für Moritz und seine neuen Wanderschuhe jedoch inklusive Steigungen und Grasmarsch. "Wenn ich mal groß bin, dann wandere ich bis zum Gipfelkreuz". Wir erreichen das Ortsende und wollen den ersten Trampelpfad betreten, da fällt Petra das Schild ins Auge: Mittwoch Ruhetag ! Welcher Tag war noch mal heute ? Während Petra das Schild im Auge hatte, habe ich Hardy im Ohr: "Das hätte man auch vorher nachlesen können ..." Ja, danke und tschüs. Wir laufen trotzdem zum Café Polite, damit Moritz was zum Laufen hat und müde wird. Ja ja, Voraussicht ! Es hat dann auch Spaß gemacht. Wir trafen auf mehrere Schafe, einen Heuhüpfer, ein kleines Bächlein, 2 Kätzchen, einen Sandkasten, einen Spielplatz, einen Traktor. Moritz ist zufrieden und schön marschiert. Das macht natürlich hungrig, und da das in meinem Hinterkopf vorhandene, kleine Fünkchen Hoffnung auf einen kleinen Mittagsschmaus trotz Ruhetag nicht erfüllt wurde, machten wir uns auf den Weg in die Krone. "Wenn ich mal groß bin, koche ich ganz alleine Spaghetti". Christiane, das Essen ist immer noch sehr gut. Hardy, die hübsche Eva bedient immer noch und sie kann noch so schön lächeln ... Den restlichen, weiterhin niederschlagsfreien Tag wollten wir zum Minigolf nutzen. Wir waren ganz allein, was auch nötig war, da Moritz mit seinem eigenen Kinderschläger sämtliche Bahnen unsicher gemacht hat. Trotzdem hat er prima mitgespielt und sogar gewonnen. Er hatte nämlich die meisten Punkte. "Und wenn ich mal groß bin, habe ich auch einen großen Schläger". Bei einem schönen Abendessen zu Hause und der mittlerweile obligatorischen Partie UNO (erst der 2. Abend, aber Moritz besteht drauf) klang der Tag aus ... 

4. Tag - Donnerstag
Regen ...
... sollte ab jetzt unser ständiger Begleiter sein. Ich dachte immer, das wäre meine Frau ?! Eine Wanderung ist diesmal nicht machbar. Wir versuchen, sämtliche Spielmöglichkeiten unserer Ferienwohnung auszunutzen und schaffen so den Vormittag. "Wenn ich mal groß bin, fahre ich auch einen Gabelstapler". Da wandelt meinen Sohn die Lust an, er möchte doch Linsensuppe als Mittagessen haben. Do legst di nieder ! Also auf in den Bauernmarkt und die Linsen besorgt, und was da sonst noch so rein gehört. Es hat wirklich sehr gut geschmeckt, da bin ich von meiner Holden nichts anderes gewohnt. Aber ich war plötzlich nicht mehr alleine, da sich die Linsen mit mir unterhalten wollten. Und die haben keine Ruhe gegeben, den ganzen Nachmittag. Aus dem Haus zu gehen war wirklich ein mulmiges Gefühl. Aber das Verlangen war dann doch stärker, denn ich wollte die Gelegenheit nutzen, mein geliebtes Schmalz beim Café Mali abzustauben. Und ich habe es bekommen, ein ganzes Glas voll. Und das beste daran ist, dass ich das Glas von zu Hause mitgebracht habe und so dessen Größe selbst bestimmen konnte. Und zu Hause bekomme ich von meinem Schatz sogar noch Kresse für auf den Schmalz. Hab ich's gut. Und ... ich glaube, jetzt verfalle ich in Schwärmerei. Die Tatsachen sind dann jedoch ernüchternd und die ersten Gedanken schleichen sich ein: was, wenn es morgen schon wieder regnet. "Wenn ich mal groß bin, sage ich dem Petrus, was er für ein Wetter machen soll". Obwohl wir gerne optimistisch sind verheißt die Wettervorhersage nichts Gutes. Am Sonntag soll es wieder schön werden. Da fahren wir Heim. Also noch eine Runde UNO - Moritz kennt plötzlich keine Farben und Zahlen mehr und das Spiel nimmt surreale Formen an - und dann ab ins Bett ... 

5. Tag - Freitag
??????? ....
Wie ist denn nun das Wetter heute morgen ? Ein Auge auf. Das zweite Auge auf. Beide Augen zu. Schatz, kannst Du bitte den Laden aufmachen. Man sieht ja gar nichts. Ein Auge auf. Das zweite Auge auf. Tränen in den Augen, Tränen aus dem Himmel: es regnet. Der Frust ist groß, die Wettervorhersage sieht sich bestätigt. Wir hätten dann wohl gutes Wetter für die Heimreise. DAS REICHT.

Es war schon 2 Mal sehr schön in Hindelang, aber die Zeit können wir in der Pfalz besser verbringen. Das Bündel geschnürt, die Wohnung bezahlt. Jetzt noch Käse in der Oberen Mühle eingekauft, und dann ... Moment ... es ist 12.00 Uhr. Da könnten wir doch eventuell vielleicht unter Umständen noch hier zu Mittagessen ?! O-Ton Petra: "Das kann ich jetzt auch nicht mehr genießen, lass uns nach Hause fahren". Dem musste ich mich trotz der anfänglichen Euphorie beugen und dann sind wir losgedüst. Im Regen.

 

Wenn ich mal groß bin ... 

 

2004 - und wieder Hindelang ... 

 

Auch wenn es dieses Jahr wieder ein paar Regentage gab, war es doch ein rundum gelungener Urlaub. 
Mit Moritz konnten wir toll wandern, klettern und die verdienten Pausen genießen.

         

Und dann O-Ton Moritz: "Wann kommen Hardy und Christiane ?"
Und da sind sie schon !

EINDRÜCKE   2004

                      Starzlachklamm                         Gipfelkreuze on our own               
    
  Wasserrad an der Obere Mühle        Konzentration auf das Wesentliche
    
          Steinwerfer anno 2004       Armkneippen der Generationen
    

 

 Und wenn sie nicht gestorben sind, dann fahren sie noch heute nach Hindelang ...